
Radfahren bei Regen
Nichts ist so unberechenbar wie das Wetter. Deshalb solltest du dich trotz sommerlicher Temperaturen auch einmal damit auseinandersetzen, was du beim Radfahren im Regen beachten musst. Regenwetter erfordert erhöhte Aufmerksamkeit und manchmal auch anderes Equipment. Regen macht Straßen und Wege rutschig und verschlechtert die Sicht, was beides die Unfallgefahr erhöhen kann.
Du solltest deine Kleidung dem Wetter anpassen, da nasse Klamotten und Kälte schnell zu einer Erkältung führen können. Eine Regenjacke hält dich trocken und warm. Wenn du öfters im Regen Fahrrad fährst, solltest du eine atmungsaktive Sport-Regenjacke bevorzugen. Bei der Regenhose empfehlen sich lange Modelle, die auch deine Schuhe bedecken. Für warme Hände und einen guten Grip bei Nässe sorgen wasserabweisende Radhandschuhe. Wenn es zusätzlich zum Regen auch noch kalt ist, kannst du dich durch eine wasser- und windfeste Unterhelmmütze schützen. Schließlich verlieren wir Menschen etwa 30 % unserer Körperwärme über den Kopf.
Fahrrad auf nasse Strecken vorbereiten
Reifen mit wenig Profil können auf nassen Straßen zur Rutschpartie werden. Bei Nässe empfehlen sich Fahrradreifen mit tiefem Profil. Mehr Haftung auf regennassem Untergrund hast du, wenn du etwa ein Bar Druck vom Reifen ablässt. Durch die „weicheren“ Reifen werden auch Stöße und Unebenheiten besser abgefedert sowie der Bremsweg verkürzt. Beides kann helfen, Unfälle zu vermeiden.
Aus Sicherheitsgründen solltest du für Regenfahrten auch deine Fahrradbeleuchtung checken oder optimieren. Bei nassem Wetter siehst nicht nur du schlechter, sondern auch alle anderen! Im Regen solltest du also generell mit Licht fahren. Deine Sichtbarkeit erhöhst du durch reflektierende oder bunte Kleidung, Helmlichter oder Reflektoren am Rad.
Darauf solltest du beim Radfahren im Regen achten
Dein Bremsweg ist auf nassem Untergrund länger als auf trockenen Wegen, da sowohl die Reifen weniger Haftung haben als auch die Bremsen länger zum Greifen benötigen. Denke also daran, abrupte Bremsvorgänge zu vermeiden. Im Idealfall machst du einen Bremsentest, nachdem du losgefahren bist. So bekommst du ein Gefühl für die tatsächlichen Bedingungen. Trotzdem solltest du bei Regen langsamer fahren, um schneller reagieren zu können.
Besondere Vorsicht ist auf Schienen, Gullys und anderen Untergründen notwendig, die in Kombination mit Regenwasser glitschig werden. Umfahre solche Stellen wenn möglich oder fahre besonders langsam und vorsichtig darüber. Und auch, wenn es früher als Kind so richtig Spaß gemacht hat: Pfützenfahren birgt Risiken! Du weißt nicht, wie tief die Pfütze ist und was sich vielleicht noch darin verbirgt.
Auf nassen und glatten Straßen bietet sich also eher eine vorausschauende Fahrweise an.
Nasses Bike reinigen und pflegen
Sicherlich kannst du dir vorstellen, dass Regen nicht der beste Freund von deinem Fahrrad ist. Dauerhafte Einwirkungen von Nässe lassen Ketten, Zahnkränze und andere mechanische Teile rosten. Wenn du ein E-Bike fährst, musst du neben allen anderen elektronischen Teilen insbesondere den empfindlichen Akku vor Regenwasser schützen.
Wenn du nach einer Regenfahrt nach Hause gekommen bist, solltest du dir ein paar Minuten für die Bikepflege nehmen. Reinige zuerst deine Fahrradkette mit Kettenreiniger und einem fusselfreien Tuch, um Nässe und Schmutz zu entfernen. Danach solltest du die Kette mit Kettenöl nachschmieren. Achte dabei auf einen gleichmäßigen Auftrag über alle Glieder, damit deine Kette ordnungsgemäß vor Verschleiß und Rost geschützt wird.
Auch deine Reifen solltest du kurz grob reinigen, damit Sand, Schlamm und andere Rückstände nicht trocknen und dein Reifenprofil zusetzen. Und wenn du unterwegs häufiger dein Bike im Regen abstellen musst, solltest du über die Anschaffung einer wasserdichten Schutzhülle nachdenken.
Letztendlich bedeutet Radfahren im Regen etwas mehr Aufmerksamkeit, eine auf das Wetter abgestimmte Ausstattung und etwas Bikepflege danach. Spaß macht’s trotzdem!