Darüber, dass Fahrradketten regelmäßig gereinigt und geschmiert werden sollten, müssen wir uns nicht unterhalten. Verschmutzte und ungeschmierte Ketten verschleißen einfach schneller. Schaden nimmt dann aber nicht nur die Kette selbst, sondern auch Kettenblatt und Zahnkranz. Die Kette läuft dann nicht mehr ordentlich über die Ritzel und der ganze Antrieb leidet, quietscht und wird schwergängig. Wenn du deine Kette gar nicht pflegst, wird sie durch Verschleiß länger und passt nicht mehr richtig auf den Zahnkranz. Du merkst dann, dass du viel schwerer schalten kannst. Sogar die Kettenbolzen könnten brechen. Ist der komplette Antrieb hinüber, musst du bei modernen Bikes mit Reparaturkosten von mindestens 500,00 € rechnen.
Worüber aber viele streiten – oder zumindest heiß diskutieren - ist die Frage nach dem richtigen Schmiermittel. Und auch wenn es „Zwischendinger“ aus Öl und Wachs oder Produkte zum Aufsprühen gibt, gehören Kettenöle und Kettenwachse noch immer zu den Klassikern. Das eher feste Kettenwachs wird mittels Wärme bzw. Wachsbad auf die Kette geschmolzen. Auf der Kette bildet es dann eine Schutzschicht, die vor Verschmutzung und Feuchtigkeit schützt. Vom Feeling her kannst du Kettenwachs durchaus mit Kerzenwachs vergleichen, das nach dem Abkühlen ebenfalls glatt und schmutzabweisend ist. Kettenöl ist hingegen flüssig und dringt tief in die einzelnen Kettenglieder ein. Geölte Ketten laufen leichtgängig über die Zahnräder, weisen Feuchtigkeit ab und sind vor Verschleiß und Korrosion geschützt.
Was ist einfacher in der Anwendung?
Öle wie unser antidot Kettenöl kannst du einfach gleichmäßig auf die vorab gesäuberte Kette auftropfen bzw. auftragen und orientierst dich dabei am Kettenschloss. Die antidot Tropfflasche ermöglicht eine gezielte und damit wirtschaftliche Dosierung. Nach dem Auftropfen drehst du die Kette ein paar Mal manuell, damit das Öl besser in die Kettenglieder eindringen kann. Zum Schluss wischt du überschüssiges Öl mit einem fusselfreien Tuch von der Kette ab. Die Pflege der Fahrradkette kostet dich also nur wenige Minuten. Auch ein Nachölen vor der Tour oder zwischendurch ist problemlos möglich.
Die Anwendung von klassischem Kettenwachs ist aufwendiger. Hier musst du zunächst die Kette abnehmen, reinigen, entfetten und trocknen. Danach muss du jedoch erst das Wachs im Ultraschallbad, Schongarer oder manuell mit Schüssel bzw. Kochtopf und Thermometer erwärmen sowie schmelzen, bevor du die Kette ins Wachsbad legen kannst. Im heißen Wachs musst du die Kette schwenken, damit eine vollflächige Beschichtung entsteht. Damit du dir dabei nicht die Finger verbrennst, brauchst du einen Haken o.ä. Nach dem Tauchbad hängst du die frisch gewachste Kette zum Aushärten und Trocknen über Nacht auf. Bevor du sie wieder montieren kannst, musst du die Kette gängig machen. Mal „eben“ wachsen funktioniert also nicht.
Fahrverhalten & Witterungsverhältnisse sind ausschlaggebend
Unser antidot Kettenöl eignet sich für alle Witterungsverhältnisse und anspruchsvollere Bedingungen. Auch bei schlechtem Wetter oder nassem Untergrund wäscht oder spült sich das Öl nicht während der Fahrt aus, wovon insbesondere Rennräder, Gravel- oder Mountainbikes profitieren. Dies, zumal mit diesen Bikes eher lange und anspruchsvolle Touren bei Wind & Wetter gefahren werden. Selbst Minustemperaturen, Streusalz und hohe Lasten können synthetischen Kettenölen kaum etwas anhaben. Die Leichtgängigkeit deines Antriebs bleibt.
Bei schönem Wetter hält Kettenwachs deine Kette primär sauber. Die schmutzabweisende Schutzschicht von Kettenwachs wäscht sich aber bei Touren in nassen oder schlammigen Umgebungen schneller ab. Ist die Wachsschicht erst einmal verdrängt, gelangt das Wachs nicht, wie etwabei dem antidot Kettenöl, wieder in die Schmierstelle zurück. Die „nackte“ Stelle der Kette bleibt also ungeschützt und verschleißt deutlich schneller. Deshalb wird der Schmiereffekt von Kettenwachs in Bezug auf die Laufleistung geringer eingeschätzt als beim Kettenöl.
Was ist mit Sauberkeit & Umweltschutz?
Die schmutzabweisende Schicht von Kettenwachs sorgt dafür, dass du Schmutz einfach abwischen kannst. Kettenöl schützt die Kette ebenfalls; am Ölfilm bleibt manchmal aber auch Schmutz haften. Dadurch entstehen „Ketten-Tattoos“, wie die typischen Flecken auf Beinen bzw. Hosen auch genannt werden. Allerdings werden deine Beine auch während einer ordentlichen Tour ganz ohne Einfluss der Kette schmutzig.
Kettenwachs besteht oft aus einer Mischung aus Schmierstoffen und Paraffinen. Paraffine gehören zu den Abfallprodukten aus der Mineralölverarbeitung. Die Produktion von Paraffinwachs trägt zur Umweltverschmutzung und zum Klimawandel bei. Moderne Kettenöle werden synthetisch hergestellt. Auf Erdöl kann also durchaus verzichtet werden. Beim antidot Kettenöl wurde über die 100 % biologische Basis bei den Inhalten hinaus auch auf eine umweltfreundliche Verpackung geachtet. Selbst die Flasche besteht aus einer Mischung aus Bio-PE auf Zuckerrohr-Basis und recyceltem LDPE.
Wie lange hält die Schutzwirkung und wann musst du nachschmieren?
Kettenöl haftet an der gesamten Kette. Der Schutzfilm bindet mit der Zeit auch Staub und Schmutz. Wird die Kette sichtbar schmutzig-schwarz, solltest du den Antrieb reinigen und ölen. Schmierwirkung, Verschleiß- und Korrosionsschutz bleiben je nach Fahrverhalten und Witterungsbedingungen für viele hundert Kilometer bestehen.
Die Sauberkeit als vermeintlich größter Vorteil von Kettenwachs kann in Bezug auf die Haltbarkeit gleichzeitig ein Nachteil sein: Die Kette ist nach dem Wachsen von außen nur kurz geschützt. Nach dem Wachsbad ist die Kette zwar komplett mit Wachs ummantelt, aber nach einer kurzen Einrollphase jedoch außen wieder blank. In Kombination mit Feuchtigkeit kann dann schnell Flugrost entstehen. Bei Rädern mit gewachsten Ketten ist es also wichtig, die Kette nach Regenfahrten abzutrocknen und das Bike im Trockenen zu lagern. Wenn du mit dem Bike zur Arbeit fährst und es im Regen stehen lassen musst, könntest du sonst auf Dauer Probleme mit dem Antrieb bekommen. Je nach Witterung und Fahrverhalten musst du nach wenigen hundert Kilometern die Kette neu reinigen, mittels Wachsbad neu schmieren und über Nacht trocknen.
Schmierfähigkeit wissenschaftlich betrachtet
Im antidot Kettenöl stecken fast 60 Jahre Know-how aus der Industrie. Die Bremer & Leguil GmbH gilt seit 1967 als renommierter Hersteller von hochwertigen Schmierstoffen, Reinigern und Korrosionsschutzprodukten für viele industrielle Bereiche vom mittelständischen Handwerksbetrieb bis hin zum Raumfahrt-Konzern. Deshalb kann das hauseigene Labor auch wissenschaftliche Analysen und Tests durchführen, was für moderne Entwicklungsarbeit und Gewährleistung einer kontinuierlichen Produktqualität notwendig ist.
Eines dieser Testverfahren ist der SRV-Test. Mit einem Schwing-Reibverschleiß-Prüfgerät wird dabei die Schmierfähigkeit überprüft. Hierbei wird, vereinfacht erklärt, eine Kugel auf eine Prüfscheibe gepresst. Die Kugel schwingt unter Druck auf der Scheibe, während die Reibungskräfte von einem Sensor gemessen werden. Reibungszahlen werden automatisch erfasst und bei stets identischen Parametern wie Temperatur, Belastung, Frequenz und Strecke aufgezeichnet. Verschleißspuren werden nach Zeit, Optik und Umfang erfasst.
Nachfolgend dokumentieren zwei Tests die Unterschiede in der Schmierfähigkeit: (Schmierstoff auf Wachsbasis Wettbewerb)
(antidot kettenöl)
Bei der roten Linie handelt es sich um den Reibungskoeffizient. Die Ausschläge der roten Linie stellen Reibungsspitzen bzw. Peaks dar – also den Zustand, wenn der Schmierfilm die Kugel nicht mehr von der Scheibe trennen konnte. Metall trifft dann direkt auf Metall und durch diese Reibungsspitzen entsteht hoher Verschleiß.
Die deutlich geringeren Ausschläge bei unserem antidot Kettenöl sind auf die hervorragende Schmierfähigkeit des synthetisch hergestellten Schmiermittels zurückzuführen. Synthetische Schmierstoffe bestehen aus Grundölen mit Additiven, um bestimmte Eigenschaften in Bezug auf Leistungsfähigkeit, Alterungsbeständigkeit, Verschleiß- und Korrosionsschutz zu erzielen. Unser antidot Kettenöl ist ein solches Hochleistungsöl, das speziell auf die Anwendung auf Fahrradketten ausgerichtet und konzipiert wurde.
Fazit & Entscheidungshilfe
Kettenöl |
Kettenwachs |
Hohe Schmierwirkung, Schutz vor Verschleiß & Rost |
Konserviert Kette mit schmutzabweisender Schutzschicht |
Feuchtigkeits- und Witterungsbeständigkeit |
Bedingt witterungsbeständig, bricht auf u. begünstigt Flugrost |
Gezielte, wirtschaftliche & schnelle Anwendung |
Wachsbad, lange Trockenzeit über Nacht |
Umweltfreundlich (synthetische Öle) |
Je nach Produkt Paraffin-Problematik (Erdöl) |
Kann schnell Schmutz anziehen, wenn die Kette außen nicht abgewischt wird |
Kette bleibt lange sauber |
Lange Schmierintervalle |
Kurze Nachwachsintervalle |
Die Auswahl des Schmiermittels hängt also von vielen Faktoren wie der Art deines Bikes, den Witterungsbedingungen sowie Streckenverhältnissen, Fahrverhalten und Zeitfaktor ab. Wenn du nur bei schönem Wetter fährst, viel Zeit für die Fahrrad-Pflege hast und es dir primär um die Optik und Konservierung deiner Kette geht, könnte Kettenwachs etwas für dich sein. Bei Regen, unwegsamem Gelände und starker Belastung deines Bikes bietet dir Kettenöl jedoch mehr Vorteile. Auch auf Touren ist Kettenöl ein schnell einsetzbarer Allrounder, der bei jedem Wetter für einen reibungslosen Antrieb sorgt. Für die Anwendung von Kettenwachs brauchst du viel Zeit und zusätzliches Equipment.
Schmiermittel solltest du also immer so aussuchen, dass sie zu den Bedingungen passen, die du am meisten fährst. Mit antidot Kettenöl bist du für alle Situationen gut gerüstet und bleibst flexibel. Wenn du auch sonst eine Profi-Fahrradpflege schätzt, schau mal bei antidot-bikecare vorbei!